Flora & Fauna

Der Kranich

Mit grauem Gefieder und hoch erhobenem Kopf schreitet der Kranich durch die nördlichen Wiesen des Potzlower Sees. Sein eleganter Gang, sein relativ kurzer Schnabel und seine leicht schwarzen Schwanzfedern sind charakteristisch für den in Moor- und Sumpfgebieten vorkommenden Vogel. Durch die „gruh, gruh“ Rufe die über 2 km zu hören sind, verdankt der Kranich seinen lateinischen Namen „Grus grus“.

Zu finden ist er in den Monaten Februar bis November, in den er sich paart und seinen Nachwuchs großzieht. Den Winter verbringen die ostdeutschen Kraniche am Horn von Afrika, in Oberägypten und Äthiopien. Kranichpaare sind bekannt für ihre Treue. Sie trennen sich höchst selten und verbringt ein ganzes Leben miteinander. Die Brutzeit liegt zwischen April und Juni, das Paar zieht meist zwei Jungtiere in einem großen Nest aus Pflanzenteilen groß. Kraniche ernähren sich von Hülsenfrüchten, Getreide, Kartoffeln, Ackerkräutern, Beeren, Eicheln, Regenwürmern, Schnecken, Insekten, Mäusen und Fröschen, die sie in den Wiesen rund um den Potzlower See finden. Die Bestände der geschützten Vögel wachsen. (bild: wikipedia)

Der Weißstorch

Ein langer roter Schnabel, rote lange Stelzbeine, weißes Gefieder mit einem schwarzen Schwanz: so stehen unsere Störche stolz auf ihrem Horst in der Dorfstraße.Von weitem kann das Geklapper gehört werden, dass der Storch mit seinem Schnabel macht. Der große Vogel verbringt seine Zeit von Februar bis Oktober in Potzlow. Dann schließt er sich großen Scharen an und fliegt über Osteuropa und die arabische Halbinsel ins sonnige Afrika.

Er hält sich gerne in feuchten, grünen Gebieten auf und baut seine großen Nester meist weit hochgelegen, auf Dächern oder in den Wipfeln von hohen Bäumen. Die Störche in Potzlow haben ihr Nest auf einem alten Telegraphenmasten gebaut, dass von der Straße aus zu sehen ist. In der Brutzeit von April bis Juni werden drei bis sechs Junge großgezogen, je nach Nahrungsangebot. Der storch ernährt sich von Mäusen, Fröschen, Regenwürmern, Insekten und Fischen. Die Vögel können ein imponierendes Alter von 30 Jahren erreichen. (bild: Marcus Franken)

Der Kormoran

Ein Kormoran hockt bewegungslos auf einem Ast über dem Potzlower See. Seine sonnen-bestrahlten Flügel sind von seinem Körper abgespreizt und mit seinem langen aufgerichteten Hals beobachtet er seine Umgebung. Das Gefieder des Kormorans ist schwarz, bei Jungvögeln dunkelbraun. Gut zu erkennen ist er im Sommer durch den weißen Fleck am Kopf und die leicht weiß gespränkelten Federn am Hals.

Der Kormoran ist ein schneller und gewandter Taucher, der sich hauptsächlich von Fisch ernährt. Wegen seinen fanatastischen Tauchfähigkeiten wird der Kormoran in China zum fischen benutzt. Der Kormoran taucht nach Fischen und der Fischer entreißt ihm den Fisch beim Auftauchen aus dem Schnabel. Wegen seinen Fähigkeiten, die den Fischern Konkurenz macht, wurde der Komoran in Deutschland fast ausgerottet und war daher vom Aussterben bedroht. Seit dem er nicht mehr abgeschoßen wird, nimmt die Zahl der Kormorane zu. Er lebt meistens in größeren Kolonien und frisst ca. ein Pfund Fisch täglich. Der Kormoran brütet einaml im Jahr drei bis vier Junge aus in den Monaten von Mai bis Juli und verbringt sonst das ganze Jahr in Potzlow. (bild: wikipedia)

Der Graureiher

Der Vogel mit den langen Schmuckfedern, die ihm in den Nakken hängen, steht regungslos im Potzlower See. Sein Kopf ist in einer S-Form nach hinten geneigt. Er sieht den Fisch, der an der Wasseroberfläche schwimmt und blitzschnell schlägt er zu. Mit seinem langen, spitzen, leicht gelblichen Schnabel zieht er einen den Fisch aus dem Wasser und würgt ihn mit ausgestrecktem Hals in einem Stück runter.

Auf dem Speiseplan des Graureihers steht jedoch nicht nur Fisch. Er frisst auch mit Vorliebe Mäuse, Frösche und Würmer, die er zahlreich auf den Wiesen rund um Potzlow findet. Seine Nester baut der Graureiher meist auf hohen Bäumen, wo seine Jungen vor hungrigen Mäulern geschützt sind. Die Brutzeit findet in den Monaten März bis Juni statt, in der ein Graureiherpaar drei bis vier Junge großzieht, von den ca. die Hälfte überlebt. Das Nest wird von dem Graureiherpaar immer wieder ausgebessert und weiter verwendet. Zu sehen sind die Graureiher rund um den Potzlower See das ganze Jahr über. (bild: wikipedia)

Der Fischotter

Geschickt und schnell schwimmt der Fischotter durch den Unteruckersee. Ein vorbei-schwimmender Fisch streift die Tasthaare des Fischotters an seinem Maul. In Sekundenschnelle schnappt der Fischotter nach dem Leckerbissen. Geschwind schwimmt er ans Ufer und läuft flink ins Gebüsch, um seinen Beute zu verspeisen. Die Hauptnahrung des Fischotters ist wie der Name verräht Fisch. Das nahmen Fischer Anfang des 20. Jahrhunderts als Argument um Fischotter zu jagen und abzuschlachten.

Sie seien Schädlinge, sagte man damals und so wurde in Hannover sogar ein Kopfgeld auf Fischotter ausgesetzt. Der zweite Grund für die Jagd auf den Fischotter sein wertvoller Pelz. Das sehr dichte Fell mit 50000 Haaren pro Quadratzentimeter hält nicht nur Otter warm. Nachdem jedoch die Otterbestände stark zurückgegangen waren und das Tier vom Aussterben bedroht war, wurden Schutzmaßnahmen ergriffen um den Fischotter zu erhalten. Naturschützer bauten Zuchtstationen auf und setzten eine ganzfährige Schonzeit durch. So ist der Fischotter wieder öfters zu finden, in den feuchten Niederungen und in den Schilfgürteln der Uckerseen. Dabei leben Fischotter sehr zurückgezogen.

Die sensiblen Tiere lassen sich leicht stören und sind im allgemeinen sehr scheu. Auf des Fischotters Speiseplan steht jedoch nicht nur Fisch. Er ernährt sich auch von Fröschen, kleinen Säugetieren und Jungvögeln. Ein Fischotter-Weibchen ist ca. 70 Tage trächtig. Bei der Geburt kommen zwei bis drei Junge zu Welt, die den ersten Monat ihres Lebens blind sind. Diese weiterum werden nach eineinhalb bis zwei Jahren selbst geschlechtsreif. Der Fischotter baut seine Höhle möglichst nahe am Ufer. Sie ist nur vom Wasser her zu erreichen, den er baut den Ausgang ins Wasser mündend, unter dem Wasserspiegel. (bild: wikipedia)

Der Schwarzmilan

Über den See gleitend, greift der Schwarzmilan ins Wasser und zieht mit den Krallen einen zappelten Fisch heraus. Mit harten, kraftvollen Flügelschlägen erhebt er sich wieder in die Luft und fliegt mit seiner Beute an den Ortsrand von Potzlow, zu seinem Nest. Fische, zum größten Teil tote, sind ein großer Bestandteil der Ernährung des Schwarzmilans.

Zudem frisst er auch Jungvögel, kleine Säugetiere und Aas. Vor allem ist er für seine hervorragenden Flugfähigkeiten bekannt, die er auch dazu nutzt um anderen Vögeln ihre Beute in der Luft zu entreißen. So wird er auch als „König im Reich der Lüfte“ bezeichnet. In einem hoch angelegtem Horst meist in Gewässernähe, dass von dem Elternpaar mit Stoff- und Papierresten ausgelegt wird, ziehen sie von April bis Juni bis zu drei Junge hoch. Das Gefieder des Schwarzmilans ist dunkelbraun und bei Jungvögeln mit hellen Federn gezeichnet. Zu finden ist der Schwarzmilan am Ortsrand von Potzlow von März bis Oktober. (bild: leider nur ein Rotmilan / wikipedia)

Der Seeadler

Mit kraftvollen Flügelschlägen gleitet der Seeadler über den Potzlower See. Er ist in den letzten Jahren häufiger zu sehen; daher, dass in Deutschland kein DDT mehr eingsetzt wird, haben die Seeadler-Bestände wieder zugenommen. Im 19. Jahrhundert wurde der Seeadler fast ausgerottet, deswegen ist es wichtig zu den Horsten der leicht aufschreckenden Vögeln Abstand zu halten. Der vom Aussterben bedrohte Vogel nistet vor allem an großen Seen und Flüßen mit umgebenden Wäldern.

Er ist das ganze Jahr über in Potzlows Umgebung anzutreffen und umkreist sein Revier auf Suche nach Beute. Der Seeadler ist ein Aas-Fresser, der aber auch Fische, Vögel und Säugetiere bis hin zum Reh greift. In der Brutzeit von Februar bis Juni, zieht ein Elternpaar ein bis drei Junge groß. Beeindruckend sind vor allem die Flügel, die eine Spannweite bis zu 245 cm erreichen. Das Gefieder ist braun. Die Altvögel erkennt man in der Luft nicht nur an ihrer Größe, sondern auch an den weiß gefärbten Schwanz. (bild: wikipedia)